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Beifallsstürme im Theater: „Sie kam gern nach Solingen, und die Solinger feierten sie als ihren Star.“ Ebenso begeistert wie das Publikum an diesem denkwürdigen 8. November 1970 ist Dr. Georg Sowa, der diese Zeilen – seines Zeichens Rezensent des Solinger Tageblattes – vor 40 Jahren schreibt. An diesem Tag gastiert die 30-jährige Pina Bausch als Choreographin und Solo-Tänzerin zum ersten Mal mit dem Folkwang-Tanz-Studio in ihrer Heimatstadt Solingen. Zehn Jahre zuvor hat sie ihr alter Lehrer Kurt Jooss, einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Tanzmoderne nach dem Zweiten Weltkrieg, gebeten, aus den USA an das von ihm wiederbelebte Folkwang-Ballett, dem späteren Tanz-Studio,  nach Essen zu kommen. Pina Bausch ist zur besagten Zeit Ballett-Stipendiatin der Julliard School of Music in New York – und die Metropolitan Opera winkt schon. Aber sie kommt nach Europa zurück, nach Deutschland, in die heimatliche Region. Weniger die weite Welt lockt sie als die Möglichkeiten, nach ihrer Vorstellung arbeiten zu können. Und die Ideen und deren Umsetzungen der international schon erfolgreichen Choreographin sind an diesem Novemberabend des Jahres 1970 im Solinger Theater schon vollständig präsent. „Tanz soll, und das ist die Meinung der Künstlerin